Grundversorgung – Tiroler Soziale Dienste

Grundversorgung

Die Tiroler Soziale Dienste GmbH (TSD) übernimmt die "Grundversorgung" von geflüchteten Menschen in Tirol. Um diese zu gewährleisten befinden sich in zahlreichen Tiroler Gemeinden Unterkünfte. Unsere engagierten Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen begleiten die Menschen vor Ort auf ihrem Weg, sich in Tirol einzuleben und kümmern sich um die Versorgung. 

 

 

Was ist die Grundversorgung?

Die Grundversorgung ist eine, 2004 in Kraft getretene, Regelung, die die Versorgung und Unterbringung von Asylwerber und Aylwerberinnen und anderen hilfs- und schutzbedürftigen Fremden in Österreich regelt. Auf Bundesebene wird die Grundversorgung aktuell durch das Grundversorgungsgesetz – Bund 2005 (BLBI. I Nr. 100/2005) geregelt, auf Länderebene gelten zusätzlich eigene Landesgesetze. Im Rahmen der Grundversorgung müssen unterschiedliche Leistungen abgedeckt werden, darunter die Unterbringung der Menschen, die Versorgung mit Essen und weiteren grundlegenden Leistungen.

Aufnahme und rechtlicher Rahmen

In den Bundesbetreuungsstellen wird für die „Erstaufnahme“ gesorgt, die einzelnen Bundesländer sind in weiterer Folge für die Versorgung und Unterbringung zuständig. Über die Grundversorgungsvereinbarung zwischen dem Bund und den Ländern gemäß Art. 15a B-VG wird unter anderem geregelt, wie die Menschen in Österreich verteilt werden. Damit kann außerdem die Umsetzung des EU-Asylrechts sichergestellt werden und eine einheitliche und partnerschaftliche Versorgung garantiert werden.

Mittlerweile werden in Österreich zusätzlich auch Menschen im Rahmen der Grundversorgung betreut, die durch den Vertriebenenstatus Anrecht auf vorübergehenden Aufenthalt in Österreich haben. Im Gegensatz zu Asylwerber und Asylwerberinnen erfolgt die Aufnahme nicht durch den Bund, sondern durch die Bundesländer, eine Quote gibt es dabei nicht.

Anspruchsgrundlagen und Leistungen

Anspruch auf Grundversorgung haben laut Vereinbarung hilfs- und schutzbedürftige Fremde, die als AsylwerberInnen während dem aktiven Verfahren eingestuft sind, Asylberechtigte während der ersten vier Monate der Gewährung und auch Personen, die aus rechtlichen und faktischen Gründen nicht in ihr Heimatland zurückkehren können (zum Beispiel subsidiäre Schutzberechtigte).

Die TSD unterstützen darüber hinaus auch im Bereich Integration, wie beispielsweise die Bereitstellung von Deutschkursen und Beratungsmöglichkeiten durch den Tiroler IntegrationsKompass.

Detaillierte Auflistungen der Leistungen in verschiedenen Sprachen findest du hier: 

Unterbringungsarten

 

Die Tiroler Soziale Dienste GmbH bringt Menschen in der Grundversorgung in verschiedene Formen unter. Es gibt drei unterschiedliche Arten von Unterkünften, die sich in ihren jeweiligen Leistungen unterscheiden.

Vollversorgungseinrichtungen

Die Menschen werden in einem gemeinsamen, größeren Quartier untergebracht. Dabei werden von uns täglich drei warme Mahlzeiten zur Verfügung gestellt, die in den Speisesälen gemeinsam eingenommen werden. Vorteil der Einrichtungen ist, dass die Menschen mehr miteinander ins Gespräch kommen und sich auf andere Sachen konzentrieren können, als die Versorgung mit Essen.

Selbstversorgungseinrichtungen

Die Menschen werden in einem gemeinsamen, größeren Quartier untergebracht. Im Unterschied zu Vollversorgereinrichtungen sind die Menschen dort selbst für die Zubereitung ihrer Mahlzeiten zuständig. Es werden Einzelkochgelegenheiten oder Gemeinschaftsküchen zur Verfügung gestellt und die finanzielle Hilfe dementsprechend angepasst. Vorteil dieser Einrichtungen ist, dass gekocht und gegessen werden kann, was beliebt.

 Private Unterkünfte

Zusätzlich können auch private Unterkünfte angemietet werden. Um die Leistungen der TSD zu garantieren, ist eine enge Absprache Voraussetzung. Private Unterkünfte sind bei absehbar längerem oder unbegrenztem Aufenthalt in Österreich sinnvoll und geben den KlientInnen die Möglichkeit, ihr Leben in Österreich eigenständig zu gestalten. Die finanziellen Leistungen werden dementsprechend angepasst, die KlientInnen können aber von uns nicht so engmaschig betreut werden.

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